Rollrasen – welche Erde eignet sich am besten?
Obwohl Rollrasen keine allzu hohen Anforderungen an die darunter liegende Erde stellt, bedarf es einiger Grundvoraussetzungen, damit er optimal anwächst und langfristig einen schönen Anblick bietet. Vor allem, wenn der Fertigrasen beispielsweise an Neubauten für das Anlegen einer neuen Rasenfläche verwendet wird, benötigt er einen qualitativ guten Untergrund. Als erste Bedingung muss dieser frei von Abfällen, Sandresten und dergleichen sein. Welche Voraussetzungen die Erde unter dem Rollrasen für ein perfektes Ergebnis noch mitbringen sollte, erfahren Sie jetzt.
Gute Erde ist die Basis für einen dauerhaft schönen Rasen
Die optimale Erde für einen Rollrasen ist nährstoffreich, von krümeliger Struktur sowie in der Lage, ausreichend Wasser aufzunehmen und zu speichern. Diese Eigenschaften besitzen Mutterboden und Gartenerde, in denen sowohl Humus, Ton, Sand als auch Lehm in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sind. Fehlt einer dieser Bestandteile, muss die Erde durch manuelles Einbringen damit angereichert werden. Reiner Humus, Kompost, Rindenmulch oder Torf sind keine gute Basis für Rollrasen und daher nicht zu verwenden. Bei schwierigen Bedingungen ist ein Austausch des vorhandenen Erdreichs gegen qualitativ hochwertige Austauscherde erforderlich.
PH-Wert ist entscheidender Faktor
Soll der Rollrasen auf einem sandigen, eher leichten Boden ausgelegt werden, ist für ein gutes Anwachsen und optimales Gedeihen ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,0 perfekt. Damit die Rasenwurzeln die Nährstoffe aus der Erde ungehindert aufnehmen können, empfiehlt sich für schwere Böden pH- Wert zwischen 6,5 und 7,5.
Wer sichergehen möchte, kann vom vorhandenen Untergrund eine Bodenprobe an die Landwirtschaftskammer des jeweils zuständigen Bundeslandes schicken. Dort wird die Erde analysiert und in Hinblick auf Nährstoffvorkommen und pH-Wert ausgewertet. Darüber hinaus liefert die professionelle Bodenanalyse bei nicht optimalen Bedingungen hilfreiche Anhaltspunkte zur Verbesserung des Erdreichs sowie Hinweise zur späteren Düngung.
Tiefgründiges Lockern ist wichtig
Sofern der vorhandene Untergrund alle Bedingungen in Bezug auf Zusammensetzung und Nährstoffgehalt erfüllt, muss er gelockert werden. Bestenfalls übernimmt diese Tätigkeit eine Bodenfräse, welche Pflanzen- und Wurzelreste, Verunreinigungen und Steine sorgfältig entfernt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Erde wasserdurchlässiger zu machen. Wurde hochwertige Austauscherde in die Verlegezone eingebracht, kann dieser Arbeitsschritt möglicherweise entfallen. Zum Abschluss wird die Erde sorgfältig glattgeharkt und idealerweise mit einer Walze leicht verdichtet.
Entscheidend für das sichere Anwachsen des Rollrasens ist das richtige und ausreichende Bewässern. Experten empfehlen, die erste Bewässerung der Erde noch vor der Verlegung durchzuführen und die zweite unmittelbar danach. Wichtig ist, dass der Boden nach dem Beenden aller Arbeiten bis in etwa 15 cm Tiefe durchdringend feucht ist. Bis zum vollständigen Anwachsen des Fertigrasens muss die Bewässerung (ca. 20 l/qm) alle zwei Tage durchgeführt werden.